Die neue grüne Küche boomt: Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine hochwertige, rein pflanzliche Bio-Ernährung ohne Fleisch, Fisch, Milch und Eier. Auch künstliche Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe lassen sie dabei einfach links liegen. Doch wie verträgt sich das vegane Leben mit Sport?
Zahlreiche Mythen und Vorurteile ranken sich um die rein pflanzliche Ernährung.
Es heißt, Veganer bekommen weniger Nährstoffe, essen einseitig (es bleibt ja nur Gras über auf dem Speisezettel) und sind daher häufiger krank und weniger leistungsfähig. Doch oft ist genau das Gegenteil der Fall, wie nicht nur die in ihrem Artikel "Warum vegane Ernährung gesund ist" vom 15. Mai 2013 betont.
"Warum vegane Ernährung gesund ist"
"Pflanzenfresser" verzichten meist auf Junkfood und industriell produzierte Massenware, kaufen regional und in Bio-Qualität, wiegen im Schnitt weniger und sind seltener von "Volksleiden" wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und einem hohen Cholesterinspiegel betroffen. Diese gehen häufig mit einem hohen Fleischkonsum einher. Sie sind zudem umweltbewusst und beschäftigen sich in aller Regel aktiv mit dem, was sie zu sich nehmen.
Vegan und Sport – so geht's
Zahlreiche vegane Freizeitathleten und Profisportler zeigen zudem, dass Sport und ein veganer Lifestyle gut vereinbar sind – wenn man darauf achtet, alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Proteine zu sich zu nehmen und genauso ausgewogen zu trainieren wie zu essen (dies gilt übrigens für jede Form der Ernährung). Es sind Menschen wie Deutschlands stärkster Mann Patrik Baboumian, die siebenfache Rugby-Meisterin Johanna Jahnke, der vegane Ultra-Triathlet Arnold Wiegand, der Schweizer Eishockey-Profi Andreas Hänni und die internationale Fitness-Expertin und Autorin Nina Winkler, die der Community dabei als Vorbild dienen.
Pflanzliche Proteine und Nährstoffe für Sportler
Proteinreiche pflanzliche Nahrungsmittel sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte und Nüsse, Sojabohnen und einige Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat und Blumenkohl. "Wer das gesamte Spektrum pflanzlicher Lebensmittel nutzt, muss keinen Nährstoffmangel fürchten", schreibt Daniel Roth vom bevegt-Blog, der sich intensiv mit Sport und veganer Lebensführung auseinandersetzt. Allein Vitamin B12 sei in keinem pflanzlichen Lebensmittel enthalten und müsse zum Beispiel durch Tabletten künstlich zugeführt werden.
Zudem punktet Gemüse mit einer höheren Nährstoffdichte und vielen wertvollen Vital- und Ballaststoffen. Diese wirken unter anderem länger sättigend – zumal, wenn man selbst den Kochlöffel schwingt und dabei braunen/weißen Zucker sowie Weißmehlprodukte eher meidet.
"Vegan for Fit" im Wortsinn
Vegan-Koch und Bestseller-Autor Attila Hildmann ("Vegan for Fit – die 30 Tage Challenge", "Vegan for Fun") ist ein gutes Beispiel für die Auswirkungen dieses nachhaltigen "grünen" Lebensstils. "Ich habe als Speckmops wirklich jede Diät auf diesem Planeten probiert und keine hat dazu geführt, dass ich langfristig mein Gewicht reduzieren konnte", erklärt er in "Vegan for Fit". Erst die pflanzliche Ernährung kombiniert mit viel Bewegung habe ihn vom "Fatass zum Badass" gemacht, wie der durchtrainierte Sixpack-"Träger" augenzwinkernd ergänzt.
Weiterführende Informationen
Wer mehr über vegane Ernährung allgemein und das Thema "vegan leben und Sport machen" erfahren möchte, findet im Internet viele fundierte Informationen:
- Vegan & Sport-Special (peta.de)
- "Die gesündeste Ernährung" – eine ärztliche Analyse und Bewertung von Dr. med. Ernst W. Henrich (PDF-Download über peta.de)
- Gesundheit – Nährstoffe (VEBU Vegetarierbund Deutschland – nicht rein vegan)
- Campbell, T. Colin; Campbell, Thomas M.: "China Study – Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise" (Buch)
- Interview mit dem veganen Marathonläufer Mark Hofmann ("Laufen gegen Leiden – die vegane B12 Ultrastaffel") bei SPIEGEL Online
- Artikel "Sind Veganismus und Sport vereinbar?" (t-online.de)
- Deutschland is(s)t vegan (Blog)
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