Jaja, Weihnachten naht, wir werden besinnlich, dekorieren mit Inbrunst und trinken Glühwein. Uns wird warm ums Herz. Leider aber auch nur dort: Denn meteorologisch betrachtet geht das jetzt wieder los mit der elenden Friererei.
Alle Jahre wieder: Nebliges Nasskaltwetter, das in die Knochen kriecht und irgendwie alles klamm macht. Kalte Hände, ähnlich temperierte Füße. Und merke: feuchtkalte Nasen sind nur bei Hunden ein Zeichen prallen Wohlbefindens.
"Wer friert", so pflegte mein Großvater zu sagen, "ist dumm, arm oder eitel". Ich ergänze aus gegebenem Anlass: oder eine Frau! Denn dieses Phänomen scheint ja fast nur die Damenwelt so hart zu treffen. (Die Herren kommentieren fleißig – siehe oben – oder ergehen sich in unvergleichlich konstruktiven, innovativen Ratschlägen à la "Mach' dir halt warme Gedanken, Har, Har!").
Auch hilft die schickste "Softshell-High-Tech-Mikro-Makro-Schnickschnack"-Gewandung nicht, wenn's innendrin eben nicht warm ist. Kalter Tee wird ja auch nicht heiß, wenn man ihn in eine Thermotasse kippt. Siehste.
Also bleibt nur eins: Aufwärmen. Innen. Hier meine Top 3 der besten Wege zu diesem kuschligen Ziel:
- regelmäßiger Ausdauersport
Laufen, Steppen, Cardio-Workouts. Regelmäßig. Das hilft auf Dauer, braucht aber ein wenig Vorlauf. - scharfes Essen
Thai-Currys, Chili-Ingwer-Süppchen und deren feurige Freunde vertreiben Frostgeschlotter ruckzuck. Wenn sie ihren Kumpel Knoblauch mitbringen, vielleicht auch den Nebensitzer in der Bahn. Macht nix. - das Beste zum Schluss: Einfach mal eben TANZEN!
Nicht lang fackeln (respektive zittern), sondern schnell diesen einen ganz persönlichen Track aufgelegt, bei dem man einfach nicht stillsitzen kann. Drei Minuten exzessiv alles dazu schütteln, was man so hat. Et voilà: Schnucklig warm, Nachbarn/Kollegen erfreut, Wangen weihnachtlich gerötet.
Wer seinen Warm-up-Song noch nicht gefunden hat, darf gerne solange einen von meinen verwenden:
"Express Yourself" – Charles Wright
"Sir Duke" – Stevie Wonder
"Molotov" – Seeed
Fröhliche Weihnachten!